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Studie zur kommunalen Sportentwicklungsplanung für den Bezirk Tempelhof-Schöneberg in Berlin

Die Studie zur kommunalen Sportentwicklungsplanung für den Bezirk Tempelhof-Schöneberg in Berlin analysiert die aktuelle Sportinfrastruktur und das Sportverhalten der Bevölkerung. Sie bietet eine umfassende Bestandsaufnahme von Sportstätten, Sportangeboten und dem Bedarf an zusätzlichen Sportmöglichkeiten. 

  • Zielsetzung und Anlass Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg möchte mit diesem Plan langfristig (bis 2035) seine Sport- und Bewegungsinfrastruktur verbessern. Angesichts veränderter sportlicher Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger sowie des ganzheitlichen Gesundheits- und Lebensqualitätsgedankens soll der Plan als Steuerungsinstrument für zukünftige sportpolitische Entscheidungen dienen.

  • Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse Das Projekt erfasst den aktuellen Zustand der Sportanlagen: Dazu zählen Sportvereine, schulische und öffentliche Sportstätten sowie informelle Bewegungsräume wie Parks und Plätze. Es zeigt, dass es in einigen Teilbereichen – den sogenannten Prognoseräumen – Probleme bei der Verfügbarkeit von Sportanlagen gibt.

  • Struktur des Bezirks Tempelhof-Schöneberg ist kein einheitlicher Stadtteil, sondern besteht aus mehreren, historisch und strukturell unterschiedlichen Bereichen (z. B. Schöneberg Nord, Schöneberg Süd, Friedenau, Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade). Diese Vielfalt erfordert eine differenzierte Betrachtung, da die jeweiligen Bevölkerungsstrukturen und Infrastrukturanforderungen stark variieren.

  • Verändertes Sportverhalten Die Analyse zeigt, dass sich das Sportangebot und – vor allem – das Sportverhalten in Berlin gewandelt haben. Traditionelle Sportvereine verlieren etwas an Bedeutung, während freizeit- und gesundheitsorientierte sowie informelle Sportformen (z. B. Fitness im Freien oder bewegungsaktive Erholung) immer wichtiger werden.

  • Handlungsempfehlungen und Modellprojekte Auf Grundlage der Erhebungen und Analysen werden konkrete Maßnahmen vorgeschlagen. Darunter fallen:

    • Der Neubau oder Ausbau von Sportstätten

    • Die Schaffung zusätzlicher, wohnungsnaher Bewegungsangebote

    • Innovative Modellprojekte, in denen verschiedene Akteure (Verwaltung, Sportverbände, Stadtplaner und die Bürger) gemeinsam Lösungen erarbeiten, um die Bedürfnisse der unterschiedlichen Prognoseräume zu berücksichtigen.

  • Methodik und Kooperationsansatz Der Plan basiert auf fundierten empirischen Daten (wie etwa der Sportstudie Berlin 2017) und einem kooperativen Planungsverfahren. Dabei werden Experten aus Sportwissenschaft, Stadtplanung und der kommunalen Verwaltung eingebunden, um eine ganzheitliche und nachhaltige Sportentwicklung zu gewährleisten.

Die Studie betont die wachsende Bedeutung von Sport und Bewegung für die Stadtentwicklung und Gesundheitsförderung und schlägt eine nachhaltige Planung bis 2035 vor.

PDF zu der Studie unter folgendem link:

Herausgeber:

Herausgegeben vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam. Das Institut hat die Studie – in wissenschaftlicher Kooperation und im Auftrag des Landes Berlin, vertreten durch das Bezirksamt Tempelhof‑Schöneberg durchgeführt und steht nun als PDF bereit.