Anmerkung
Der folgende Artikel ist zur Information und spiegelt nicht in Gänze die Meinung des Bezirkssportbundes Tempelhof- Schöneberg e. V. wieder!
Projekt Neue Mitte Tempelhof
Die Webseite https://www.berlin.de/neue-mitte-tempelhof/ dient als offizielle Informationsplattform für das Entwicklungsprojekt „Neue Mitte Tempelhof“. Dieses Projekt ist Teil einer größeren Strategie zur nachhaltigen Erneuerung des Stadtteils Tempelhof – und damit auch Tempelhof-Schöneberg – mit dem Ziel, veraltete Strukturen zu modernisieren und ein modernes, integriertes Stadtquartier zu schaffen.
Im Kern wird das Gebiet rund um das Rathaus Tempelhof neu gestaltet. Dies schließt umfassende Maßnahmen ein wie:
- Wohnungsbau und öffentliche Dienstleistungsstandorte: Es sollen neue, nachhaltige Wohnräume geschaffen werden, die zugleich für eine durchmischte soziale Struktur sorgen.
- Neubau und Modernisierung öffentlicher Einrichtungen: Ein zentrales Element ist die geplante Erneuerung des bestehenden Stadtbades. Konkret ist vorgesehen, dass auch das Stadtbad – beispielsweise an der Götzstraße – im Zuge der Neugestaltung modernisiert oder neu errichtet wird, um den aktuellen Ansprüchen an Infrastruktur und sportliche Nutzung zu genügen.
- Integrierte Konzepte für Verkehr, Klima und Freiraumgestaltung: Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der neben den baulichen Maßnahmen auch Verbesserungen im Bereich der Mobilität, des Klimaschutzes und der Gestaltung von Grünflächen umfasst.
Alle diese Maßnahmen werden in einem partizipativen Verfahren erarbeitet, bei dem die Bürgerinnen und Bürger sowie verschiedene Akteure aus dem öffentlichen und privaten Sektor eingebunden werden, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.
Für den sportlichen und schwimmsportlichen Bereich zeigt sich insbesondere die Bedeutung der Modernisierung des Stadtbades. Auch wenn „Neue Mitte Tempelhof“ ein umfangreiches städtebauliches Entwicklungsprojekt ist, spielen Einrichtungen wie das Stadtbad eine wichtige Rolle im Gesamtkonzept, da sie den Bewohnerinnen und Bewohnern moderne Freizeitanlagen und Sportangebote bieten sollen.
Dieses Projekt zielt darauf ab, nicht nur reinen Wohnraum zu schaffen, sondern auch öffentliche Einrichtungen zu modernisieren und integrativ neu zu gestalten.
Dabei spielt das Stadtbad eine doppelte Rolle:
1. Funktionale Modernisierung und Integrierung Anstelle des bislang klassischen allein auf Schwimmaktivitäten ausgerichteten Bades wird in der Zukunft ein Konzept verfolgt, das sich dem veränderten Nutzungsverhalten der Bevölkerung anpasst. Das zukünftige Stadtbad – wie es auch in der Machbarkeitsstudie der nachhaltigen Erneuerung beschrieben wird – soll als „Vereins-, Schul- und Gesundheitsbad“ fungieren. Das bedeutet, dass das Angebot neben dem regulären Schwimmbetrieb auch gesundheitsorientierte Kurse und schulische Schwimmausbildungen umfassen wird. Dadurch wird der Ort zu einem multifunktionalen Zentrum, das verschiedene Nutzergruppen anspricht und den sportlichen sowie gesundheitlichen Bedürfnissen der Bewohner gerecht wird.
2. Teil des integrierten Stadtentwicklungskonzepts Innerhalb des groß angelegten Projekts „Neue Mitte Tempelhof“ werden nicht nur Wohnanlagen errichtet, sondern auch die städtische Infrastruktur umfassend modernisiert. Das Stadtbad ist hier ein wesentliches Element, weil es zur Belebung und nachhaltigen Erneuerung des Quartiers beiträgt. Es ist geplant, die bestehende Einrichtung in einen modernen, energieeffizienten und raumoptimierten Stadtbaustein umzuwandeln – eingebettet in ein gemischt genutztes Gebäude, das neben dem Bad auch andere städtische Funktionen integriert.
Diese Kombination soll Synergien schaffen, sodass auch angrenzende Angebote, wie zum Beispiel in den Bereichen Bildung, Kultur oder Nahversorgung, optimal miteinander verbunden werden.
Durch diese Maßnahmen wird das Stadtbad zu einem wichtigen sozial-kulturellen Treffpunkt, der nicht nur sportliche Aktivitäten unterstützt, sondern auch den gemeinschaftlichen Zusammenhalt fördert. Die Modernisierung zielt darauf ab, den Herausforderungen des demographischen Wandels gerecht zu werden und den Ansprüchen einer modernen, nachhaltigen Stadtentwicklung zu entsprechen.
Integriertes Nutzungskonzept und Mehrfachnutzung
Die Studie verfolgt einen integrativen Ansatz, bei dem das Stadtbad zukünftig als „Vereins-, Schul- und Gesundheitsbad“ entstehen soll.
- Vereins- und Schulbetrieb: Traditionell dient das Stadtbad als Trainings- und Schulbad – diese Funktion soll beibehalten und weiter modernisiert werden. Hierzu gehört insbesondere, dass Angebote für Vereine, Schulen und den Schulsport weiterhin im Vordergrund stehen.
- Gesundheitsorientierte Angebote: Im Zuge einer demografischen Veränderung ist es vorgesehen, einen zusätzlichen Beckenbereich speziell für Gesundheitskurse zu integrieren. Dies umfasst Kurse wie Aquafitness, Babybaden und rehabilitative Maßnahmen. Durch diese Erweiterung soll das Stadtbad nicht nur den Status eines klassischen Schwimmbades behalten, sondern auch als moderner Gesundheitsort fungieren.
Die Studie legt großen Wert darauf, Synergien mit anderen Nutzungen im Neubau zu schaffen, sodass das Schwimmbad als Teil eines multifunktionalen Gebäudekomplexes umgesetzt werden kann. Hierzu wurde unter anderem untersucht, wie durch clevere bauliche Konzepte – etwa das Stapeln bzw. geschickte Unterbringen verschiedener Funktionen – eine energieeffiziente und wirtschaftliche Nutzung gewährleistet werden kann.
Bauweise, Flächeneffizienz und Betriebskonzept
Ein zentraler Aspekt der Machbarkeitsstudie ist die Flächeneffizienz und das betriebswirtschaftliche Konzept:
- Kompakter Grundriss: Das Ziel ist ein flächeneffizienter, kompakter Grundriss, der alle anspruchsvollen bautechnischen, statischen und betrieblichen Anforderungen erfüllt. Dabei wird untersucht, wie sich neben dem Schwimmbetrieb weitere Nutzungen (zum Beispiel Wohn- oder Einzelhandelsflächen, Freizeiteinrichtungen) realisieren und miteinander kombinieren lassen.
- Betriebssicherheit und kontinuierliche Nutzung: Die Studie klärt außerdem, wie der Betrieb des Schwimmbades auch während der Umbaumaßnahmen aufrechterhalten werden kann, ohne dass es zu langen Unterbrechungen im Angebot kommt. Dies umfasst Konzepte zur Sicherheitsüberwachung, Betriebsführung und zur effizienten Nutzung des vorhandenen Platzes.
Zeitpläne und Finanzierungsmodelle
Bezüglich der zeitlichen Planung und Finanzierung werden in den Unterlagen folgende Punkte hervorgehoben:
- Zeitplan: Die Umgestaltung des Stadtbades ist eng mit den städtebaulichen Maßnahmen der „Neuen Mitte Tempelhof“ verknüpft. Laut aktuellen Berichten soll der Neubau – in dessen unteren Geschossen das Stadtbad integriert wird – schrittweise realisiert werden. In einigen Mitteilungen wird sogar von einem möglichen Baustart ab 2026 gesprochen, sodass alle neuen Einrichtungen in einem koordinierten Rahmen entstehen sollen.
- Finanzierung: Für dieses komplexe Projekt werden verschiedene synergetische Finanzierungsmodelle diskutiert. Neben kommunalen Mitteln sollen auch private Investitionen und Fördermittel in Betracht gezogen werden, um eine nachhaltige und langfristige Wirtschaftlichkeit des Projekts sicherzustellen. Dabei geht es auch um die Optimierung des Energieverbrauchs und den Einsatz moderner, ressourcenschonender Technologien, die langfristig Betriebskosten senken.
Integriertes Nutzungskonzept & Mehrfachnutzung
Das zentrale Konzept sieht vor, dass das zukünftige Stadtbad nicht als isoliertes Schwimmzentrum, sondern als integraler Bestandteil eines multifunktionalen Gebäudekomplexes realisiert wird. Die Idee ist, das Stadtbad als Vereins-, Schul- und Gesundheitsbad auszulegen. Das bedeutet:
- Traditionelle Nutzung: Es wird weiterhin als Trainingsbad für Sportvereine und als Schulbad fungieren. Damit ist der typische Schwimmbetrieb – mit Schwimmunterricht, Wettkampfausbildung und Vereinssport – gesichert.
- Erweiterte Funktionen im Gesundheitsbereich: Demografische Veränderungen und steigende Ansprüche an gesundheitsorientierte Angebote haben den Impuls geliefert, einen zusätzlichen Bereich für gesundheitsfördernde Maßnahmen zu integrieren. Dazu werden spezielle Becken für Aqua-Fitness, Baby- und Rehabilitationsschwimmen geschaffen. Dieses Element des „Gesundheitsbads“ zielt darauf ab, den vielfältigen Bedürfnissen einer alternden und zugleich gesundheitsbewussten Bevölkerung gerecht zu werden.
- Multifunktionalität und Synergien: Wichtig ist die Absicht, das Stadtbad in einem Gebäude zu integrieren, das auch Platz für andere Nutzungen – etwa Wohn- oder Einzelhandelsflächen, Bildungseinrichtungen oder Kindertagesstätten – bietet. Dadurch werden Synergien geschaffen, die sich in der gemeinsamen Nutzung von Infrastruktur, Energieversorgung und Aufenthaltsräumen niederschlagen und so zu einem höheren Gesamtnutzen für das Quartier führen.
Bauliche Ansätze & Flächeneffizienz
Die Integration eines modernen Stadtbads in einen gemischt genutzten Neubau stellt hohe bauliche Herausforderungen, die durch innovative Planungsansätze adressiert werden:
- Kompakter und flächeneffizienter Grundriss: Der Entwurf sieht vor, möglichst viel Funktionalität auf kleinem Raum unterzubringen. Ein kompakter Grundriss erleichtert nicht nur den Betrieb und die Energieoptimierung, sondern erlaubt auch das gleichzeitige Unterbringen mehrerer Nutzungen im gleichen Gebäude.
- Vertikale Integration (Stapeln von Funktionen): Eine der Lösungsstrategien ist die vertikale Trennung der Angebote. So kann etwa der Stadtbad-Bereich in den unteren Geschossen realisiert werden, während darüber weitere Nutzungen angesiedelt werden. Diese kluge Nutzung der Gebäudehöhe hilft, die geforderten Flächenbedarfe zu reduzieren und gleichzeitig funktionale Trennungen (zum Beispiel zwischen lärmintensiven und ruhigen Bereichen) einzuhalten.
- Technische Herausforderungen und Betriebsaspekte: Neben den üblichen technischen Anforderungen an ein Schwimmbad (statische Sicherheit, Wassermanagement, Hygiene und Akustik) wird der Entwurf auch so gestaltet, dass der Betrieb im Bestand trotz Bauphase möglichst ungestört weiterläuft. Das bedeutet, dass Übergangslösungen entwickelt werden – etwa wird das bestehende Stadtbad erst abgerissen, wenn der Neubau vollständig in Betrieb geht.
Betriebskonzept & Nutzungssicherheit
Um den langfristigen Erfolg zu sichern, wird auch das betriebswirtschaftliche und operative Konzept genau durchdacht:
- Kontinuität des Betriebs: Das Konzept sieht vor, dass der Betrieb des Stadtbads auch während der Umbauphase aufrechterhalten werden kann. Dies erfolgt beispielsweise durch abgestufte Bauabschnitte, sodass neue Kapazitäten schrittweise in Betrieb genommen werden, während ältere Anlagen noch genutzt werden.
- Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit: Energiesparende Technologien und effiziente Nutzungskonzepte werden integriert, um langfristig Betriebskosten zu senken. Hierzu zählt beispielsweise die gemeinsame Energiebereitstellung für mehrere Funktionen im Gebäude sowie moderne Haustechnik, die auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung abzielt.
Zeitpläne
Die Umsetzung des Projekts ist klar in Phasen unterteilt:
- Baustart und Übergangsphase: Die Planungen sehen vor, dass ab etwa 2026 mit den Bauarbeiten begonnen wird.
- Übergangsmanagement: Ein besonderes Augenmerk gilt dem reibungslosen Übergang vom bestehenden Stadtbad zur neuen Anlage. Das bedeutet, dass das alte Gebäude erst dann zurückgebaut wird, wenn der Neubau vollständig fertiggestellt und in Betrieb genommen ist. So wird sichergestellt, dass den Bürger*innen kontinuierlich ein modernes Sport- und Freizeiterlebnis geboten werden kann.
Finanzierungsmodelle
Da das Projekt ein integraler Bestandteil der „Neuen Mitte Tempelhof“ ist, wird es über ein komplexes, synergetisches Finanzierungsmodell realisiert:
- Kombinierte Finanzierungsquellen: Neben den kommunalen Mitteln werden auch private Investitionen sowie Fördermittel von Landes- oder EU-Seite herangezogen. Diese Mischung ist wichtig, um die umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen und den Neubau wirtschaftlich und nachhaltig umzusetzen.
- Nachhaltigkeitsorientierte Technologieinvestitionen: Ein weiterer Aspekt sind Investitionen in energieeffiziente Technologien und nachhaltige Bausubstanz. Diese sorgen nicht nur für niedrigere Betriebskosten in der Zukunft, sondern unterstützen auch die städtischen Klimaschutzziele. Die langfristige Wirtschaftlichkeit des Projekts wird so durch wiederkehrende Einsparungen im Energieverbrauch gestützt.
- Risikostreuung durch multifunktionale Nutzung: Das Konzept, das auch andere Nutzungen als den reinen Schwimmsport integriert, sorgt dafür, dass wirtschaftliche Risiken – wie etwa schwankende Besucherzahlen im Schwimmbereich – durch zusätzliche Einnahmequellen abgefedert werden können.
Zusammenfassung und Ausblick
Die Machbarkeitsstudie für das Stadtbad Tempelhof im Kontext der „Neuen Mitte Tempelhof“ zeigt eine vielschichtige, zukunftsgerichtete Planung. Das Stadtbad soll als modulares, integriertes Mehrzweckzentrum entstehen – es vereint die traditionelle Schwimmausbildung mit gesundheitsfördernden Maßnahmen und wird gleichzeitig Teil eines größeren, multifunktionalen Stadtquartiers.
- Nutzungskonzept: Durch die Neuausrichtung zu einem Vereins-, Schul- und Gesundheitsbad wird dem sich verändernden Bedarf der Bevölkerung Rechnung getragen.
- Bauliche Ansätze: Innovative Lösungen zielen auf eine flächeneffiziente und vertikal integrierte Bauweise ab.
- Zeitpläne: Ein Baustart ab 2026 mit abgestufter Übergabe sorgt für kontinuierliche Nutzung und minimale Unterbrechungen.
- Finanzierungsmodelle: Die Finanzierung erfolgt über kommunale Mittel, private Partnerschaften und Fördergelder, wobei der Fokus auch auf nachhaltige Investitionen gelegt wird.
Diese umfassende Herangehensweise verspricht nicht nur eine Modernisierung der Schwimmanlagen, sondern auch einen bedeutenden Impuls für die gesamte Stadtteildynamik in Tempelhof-Schöneberg – modern, nachhaltig und auf die Bedürfnisse der Bürger*innen zugeschnitten.
